Wetter

In aller Kürze

  • Inversionswetterlagen führen zu hoher Schadstoffbelastung über längere Zeiträume hinweg.
  • Wind führt zu einer schlechteren Verbrennung von Holz, mehr Schadstoffen und kann den gesundheitsschädlichen Holzrauch auf Bodenhöhe drücken.
  • Windstärke und -richtung sind entscheidend, ob Schadstoffe aus der Holzverbrennung ab- oder zugeführt werden.
  • Kaminofenbetrieb bei Regen führt zu einer schlechteren Verbrennung und zusätzlichen Schadstoffen.
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Kölner Bucht und Inversionswetterlagen

Köln liegt in einer Niederterrassen-Ebene entlang des Rheins – besser bekannt als die Kölner Bucht und wird westlich durch die Eifel und östlich durch das Bergisch-Sauerländische Gebirge begrenzt. Aufgrund der Buchtlage kann es vermehrt zu Inversionswetterlagen kommen. Hierbei sind die oberen Luftschichten wärmer als die unteren, wodurch kaum Luftaustausch auftritt. 1 Als Folge steigt die Schadstoffkonzentration in der Luft an. Eine Nutzung von Kaminöfen und Pelletheizungen während einer Inversionswetterlage verstärkt die gesundheitliche Beeinträchtigung der Kölner*innen noch weiter.


Wind

Wind ist ein bedeutendes Problem für den Kaminzug, da Fall- und Seitenwinde auf den Schornstein drücken können. Hierdurch brennt der Kamin nicht richtig und es kann zu einer starken Qualm- und Rußentwicklung kommen. Die zusätzliche Qualm- und Rußentwicklung bedeutet in der Nachbarschaft eine noch höhere Schadstoffbelastung.

Zudem ist Wind ein wichtiger Einflussfaktor für die Schadstoffbelastung im Veedel. Befindest du dich mit deiner Wohnung oder Haus (das du nicht eben bewegen kannst) unglücklicherweise in der Rauchfahne eines Kamins, so bekommst du eine große Menge an gesundheitsschädlichem Holzrauch ab. Steht der Wind für dich gut, greift das vierte kölsche Grundgesetz.

Wat fott es, es fott.
Kölsches Grundgesetz
§ 4

Die schadstoffbelastete Luft trifft dann unglücklicherweise jemand anderen, das nächste Veedel, die nächste Kindertagesstätte oder die nächste Schule. Zudem können Windverwehungen dazu führen, dass der Holzrauch nach unten gedrückt wird und so zu hohen Schadstoffbelastungen am Boden führen kann.


Regen

Regen ist ein Segen für eine Großstadt wie Köln, da mit ihm eine Vielzahl von Schadstoffen aus der Luft herausgewaschen werden. Für Kamine stellt die höhere Luftfeuchtigkeit ein Problem dar, da diese zu einem erhöhten Widerstand im Zug führt. Dies beeinflusst negativ die Verbrennung, wodurch eine höhere Menge an Schadstoffen in die Wohngebiete gelangt. Kamine sollten daher niemals bei Regen betrieben werden.

Quellen & Zusatzinformationen
  1. 1
    Luftreinhalteplan für das Stadtgebiet Köln
    Dritte Fortschreibung 2021, Bezirksregierung Köln, S. 20 und S. 83.